Toni und Ivi haben es geschafft
Na, habt Ihr unser Podi-Bardino-Ratonero Trio erkannt?
Toni und Ivi,
Tiger und Ratte,
Spanier und Lady,
Pflänzle und Mäuslein.......
Der Toni (links) und Lady Ivi
unsere zwei Würmer haben viele Gesichter. Ich liebe sie alle und möchte keine Facette (oder doch???? Jagen ... Machogehabe ... da war doch noch was?) von Ihnen missen. Sie sind ”gebraucht” und haben das erste Jahr ohne uns gelebt. Toni auf Spaniens Straßen und Ivi in einem spanischen Tierheim. Sie hätten sicherlich auch ohne uns überlebt - Toni sowieso, er ist der Überlebenskünstler schlechthin; und Ivi - sie hätte mit ihrer ”zarten” Art jeden zum schmelzen gebracht - sprich wir haben sie nicht gerettet. Nein,
vielmehr haben sie sichuns ausgesucht.
Sehe ich etwa wie ein Macho aus 
Jetzt lebt Toni bereits über vier Jahre bei uns und Ivi über zwei. Ich könnte jetzt eine Liebeshymne auf beide schreiben. Aber jeder Hundebesitzer weiß was ich meine. Die Hunde nehmen einen Platz in deinem Leben ein, das
ist einfach unbeschreiblich. Sie geben einem so viel (und fordern natürlich auch ihren Teil), dass müssen wir einem Hundefreund nicht mitteilen. Und der, der
diese Erfahrung noch nicht hatte, glaubt es sowieso im Zweifel nicht, oder hält dich für bekloppt 
So sind wir halt 
Nein, ich möchte vielmehr mitteilen, warum wir gerade einen gebrauchten Hund genommen haben. Ich muss dazu sagen, dass ich und mein Bruder (”hallo Arne”) das Glück hatten, mit Hunden bereits in meiner Teenie- Zeit aufzuwachsen. Meine Eltern hatten Boxer und es waren wirklich Traumhunde. Meine kleine Vesta-Maus hat mich stets begleitet und ich werde sie nie vergessen. Es war wirklich eine enge Bindung, und es war gerade für mich damals ein tolle Erfahrung einen Hund von klein auf aufwachsen zu sehen. Sie wurde leider nur 5 Jahre alt, und Grund hierfür war meiner Meinung nach allein die Überzüchtung. Cato, der Hund meiner Mama, war ebenfalls ein Traumhund und es ist wirklich schön, keine Frage, einen Hund von klein auf zu haben. Damals hab ich aber begonnen, manche Dinge doch kritisch zu hinterfragen. Dieser Reinrassigkeitswahn, der dir damals auf den Hundeplätzen und den Hundeausstellungen begegnet ist, ging mir tierisch gegen den Strich. Ein Mischling, wer will schon einen Mischling. Das war vor zwanzig Jahren. Die Zeit hat doch, Gott sei Dank, einige Veränderungen mit sich gebracht. Allerdings wohl nicht bei Schäferhundebesitzern. Der erste Kommentar eines Nachbars, als Toni in unser Leben trat, war: ”Wollten Sie keinen richtigen Hund?”. Man muss dazu sagen, dieser Nachbar besaß einen Schäferhund, der in einem Zwinger gehalten wurde.
Toll, oder?
Hey Latzhosenträger - genau so sehen eben richtige Hunde aus 
Jetzt aber endlich zu meinem eigentlichen Anliegen. Toni und Ivi sind zwei Individuen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Wir wissen nicht was sie in ihrem ersten Jahr erlebt haben. Durch manche Verhaltensweisen können wir es zwar vermuten, aber wir werden es trotzdem nie erfahren. Wir wissen nicht, welche Erfahrungen sie in ihren doch so wichtigen Prägephasen gemacht haben. Wir können ihnen da rückwirkend nicht mehr helfen oder nachträglich Vertrauen für solche ”Negativ”- Situationen aufbauen. Manche ”Schäden” sind irreparabel. Toni wird sich z.B. nie von einem 14-jährigen fremden Jungen anfassen lassen. Muss aber auch nicht sein. Da ich es weiß, kann ich es meinem Gegenüber mitteilen und bisher hat es jeder akzeptiert und Toni hatte keinen Stress damit. Ivi wird sich bei lauten Geräuschen, die sie nicht zuordnen kann, am liebsten immer wieder in eine Höhle zurückziehen. Also mach ich ihr eine Höhle und sie nimmt das Angebot dankend an.
In der Tat - Ivi kann fliegen
Mir hat mal jemand gesagt, man könnte bei einem ”gebrauchten” Hund niemals das Urvertrauen erlangen. Das würde nur bei einem Welpen klappen. ”Urvertrauen” was ist das? Klar bei einem Welpen macht man drei schlaflose Nächte mit, wenn die Kleinen Jammern weil sie aus dem Rudel genommen wurden und plötzlich alleine schlafen müssen. Und dann laufen sie einem hinterher, weil sie kapieren, dass das jetzt ihr neues Rudel ist mit vielleicht anderen Regeln. Und dann fängt das hoffentlich ”neue” gemeinsame Leben an.
Lady Ivi
Unsere ”gebrauchten” Hunde haben bereits ihre Erfahrungen gemacht. Die werden sich nicht von heute auf morgen umstellen. Vor allen Dingen werden Sie uns nicht lieben von jetzt auf nachher (was allerdings der Welpe meiner Meinung nach auch nicht macht). Der Hund ist clever genug, das Beste für sich raus zuholen. Bei der Entscheidung einen gebrauchten Hund zu nehmen ist glaube ich wichtig, dem Hund Zeit zu geben. Ein Rudel ist ein intaktes soziales Miteinander. Das muss erst mal wachsen. Jeder muss erstmal erkennen, was jeder bereit ist zu geben und zu nehmen. Man muss sich mal überlegen, was diese Hunde bis zu ihrer Vermittlung alles mit machen. Da kommen X- Menschen bringen ihn fort, nehmen ihn wieder auf, da kommt der nächste und geht mit ihm spazieren...... der Hund kapiert gar nix mehr. Woher soll er plötzlich wissen, dass das jetzt wirklich sein neues zu Hause ist. Dass die Leute plötzlich nicht doch wieder weg sind. Meine Erfahrung war, dass die Hunde sich auch verändern. Sie fangen an ihre Position in dem ”neuen” Miteinander zu suchen und zu finden. Und mit dieser für sie neuen Rolle kommt auch ein allmählich gesteigertes Selbstbewusstsein zu Tage. Und plötzlich merkt man, sie fangen an zu ”vertrauen”. Und das ist herrlich. Ich kann sagen, dass es bei meinen Würmern bestimmt ein Halbes Jahr gedauert hat. Aber dann ist es plötzlich als ob man einen Schalter umgelegt hat.
Bin ich nicht ein ganz Liiiiieeeeber?
Toni war ein Straßenköter. Streunen war sein Leben und Heuschrecken fangen erst recht. Warum mit mir mitlaufen? Wir saßen oft sehr lange auf dem Feld an einer ausgestreckten 20-Meter Leine. Er hat nach Osten gekuckt und ich nach Westen. 10 min., 20 min. ... und irgendwann war da eine kalte Hundeschnauze in meiner Armbeuge - und es war wunderbar.
Ivi hat ein halbes Jahr beim Fernsehen in ihrem Korb gelegen und auf unsere Couch geschielt. Da lümmelten wir mit Toni. Plötzlich kam sie und hat mal angefangen sich an unsere Füße zu legen. Jetzt ist sie unsere Kuschelmaus, und es vergeht kein Tag, wo sie nicht ausgiebig ihre Streicheleinheiten einfordert.
Zeit und Geduld lohnt sich. Jetzt ist wieder bald Sylvester. Meine Würmer sind nicht schussfest. Wir wissen aber, wenn der erste Schuss fällt, ist der erste Blick von unseren Hunden zu uns. Ivi bekommt die Decke hochgehoben wo Sie dann verschwindet und Toni wird von unseren Beinen nicht wegzudenken sein.
Soviel zum Urvertrauen.
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Mail an Imke.
Imke, Tom, Toni und Ivi
Sotele, Ihr klickt Euch jetzt weiter, und wir kuscheln jetzt ne Runde!
