Bardino-Husky Harry - ein kleiner Rückblick
2010 - kurzer Badestopp am Haldensee
2005, 2006, 2007, 2008 .. 2011 - die Zeit verging wie im Fluge. Die unerwartet hohe Resonanz auf unser kleines Web Projekt Der gebrauchte Hund .de hat uns schlichtweg überwältigt. Zahlreiche Adoptiveltern ”gebrauchter” Hunde, aber auch Tier- u. Hundefreunde im Allgemeinen haben die Fährte zu Harrybos Geschichte gefunden, worauf sich längst ein intensiver Gedanken- u. Erfahrungsaustausch entwickelt hat. Und die Veröffentlichung von Harrybos Weg hat zudem noch etwas ganz Besonderes bewirkt -
Der Kreis um den ”GEBRAUCHTEN HUND” hat sich geschlossen - viel zu oft hatte man unseren Bardino-Husky angesichts seines unsicheren Verhaltens gerade während der ersten Monate kurzer Hand als gefährlichen Hund abgestempelt. Andererseits wurde auch seine unglaubliche Wandlung registriert. Harrybos Web Präsenz hat sich in unserer Gemeinde ”herumgesprochen” und die diesbezüglichen Reaktionen haben uns oftmals regelrecht überrascht, bzw. überraschen uns selbst heute noch. Unser Hund ist meines Wissens nach der einzige Bardino Mischling in unserem Ort, und fällt zudem insbesondere auch aufgrund seines "wölfischen" Aussehens stets aufs Neue auf. Da wird man auch mal unerwartet am Gartenzaun angesprochen, welchen man gerade mit bravem Grünfell passiert, ob es sich bei diesem Hund gar um DEN ”Spanier” handelt. Und müssen wir auch heute noch einmal mal Harrybos Aufmerksamkeit binden, was schon lange nur noch sehr selten notwendig ist, so ernten wir nun nicht mehr diese mißtrauischen und fragenden Blicke, sondern werden statt dessen höflich gegrüßt. Glaubt mir -
Das war nicht immer so
Viele dieser Menschen haben, wo und wie auch immer, über die Zustände und die Lebensbedingungen südländischer Hunde gelesen oder gehört, waren und sind angesichts des Leids dieser Hunde und deren Misshandlungen betroffen. Fernes Elend und Leid fernab unserer Landesgrenzen, hat nun plötzlich Gestalt angenommen. Einer dieser durch Menschenhand geschundenen und misshandelten Hunde hat seinen Weg in unsere Gemeinschaft gefunden. Und plötzlich hat man damit begonnen, Sachverhalte und Verhaltensmuster zu hinterfragen. Hinter dem Offensichtlichen verbirgt sich nur allzu oft eine vollkommen andere Wahrheit. Und eben diese Wahrheit hat doch die Meisten mehr oder weniger verblüfft - einen gefährlichen Hund hat es nie gegeben. Auch den völlig verunsicherten Hund gibt es schon lange nicht mehr. Und auf ihm wohl gesonnene Menschen zu treffen, ist für unseren Kobold schlichtweg das Größte. Emotionen, positive Stimmungen dieser Menschen werden von Harrybo regelrecht gelesen, und er kommt ihnen entsprechend seines ehrlichen und guten Charakters begeistert entgegen. Mit Hingabe lässt er sich von diesen fremden Menschen kraulen und morgeln, dankt es ihnen mit wohligem ”Grunzen”, wobei auch gerne mal ”erzählt” wird, wie es sich für einen Husky eben gehört. Und während man Harrybo mal so richtig ”bemorgeln” darf, so stößt man auch unweigerlich auf die signifikanten dauerhaften Spuren grob fahrlässiger Vernachlässigung aber auch die Narben als Folge brutaler Misshandlung - es sind die handfeste Belege für Realitäten des Lebens, welche sich Viele einfach nicht vorstellen konnten.
Es ist nun also an der Zeit, ein klein wenig in der Zeit zurückzugehen und von Harrybos weiterer Entwicklung zu berichten, unserem Grünfell in Tigerstreifen, in Sachen fressbarem Wegezoll unbestreitbar dem El Conde Bandido, dem Raubgrafen von Etzenrot, kurz
El Harrybo am Arbersee
Doch bevor es weiter geht, noch zwei kurze Erläuterungen - dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass wir hier die Namensnennung unseres Hauswolfs Harry in Harrybo geändert haben. Natürlich handelt es sich bei Harry und Harrybo um ein und denselben Hund. Aber wenn man bereits drei Jahre später diesen selbstsicheren und gestandenen Hauswolf in Tigerstreifen in beeindruckender Konstitution erleben durfte, und erinnert sich an seinen Zustand, seiner angeschlagenen Physis und Psyche zu Beginn unseres gemeinsamen Weges, so fiel es einem schon schwer zu glauben, dass man hier tatsächlich ein und denselben Hauswolf in Tigerstreifen vor sich hatte. Und auch heute noch, nach nunmehr über sechs geimeinsamen Jahren passt der Name Harrybo unverändert wie die Faust aufs Auge angesichts dieses stattlichen und liebenswerten "Chaoten", dem gestandenen treuen dreizehnjährigen Weißbart in unserer Mitte.
Weiterhin wird Euch aufgefallen sein, dass wir Harrybo gerne auch als Bardino bezeichnen, obwohl es sich in seinem Falle genau genommen um einen Bardino Mischling, um einen Bardino-Husky Mix handelt. Da aber der Bardino hinsichtlich Morphologie und Wesensmerkmale dominiert, und in Anbetracht der Tatsache, dass Der gebrauchte Hund .de thematisch für die Integration von Tierschutz Hunden mit der Zielsetzung eines dauerhaften harmonischen Miteinanders von Haus Hund und Mensch steht, erlauben wir uns El Harrybo auch mal mit dem Rassenamen Bardino zu bezeichnen.
2011 - Das Hauswolf-Trio El Harrybo, Toni und Ivi im Pfälzer Wald
